fbpx
0721 570 451 0 info@ka.asi-online.de
Berufsunfähigkeitsversicherung nach Corona Infektion?

Habe ich noch eine Chance, eine Berufsunfähigkeitsversicherung nach einer Corona-Infektion zu bekommen? Diese Frage wird auch im Jahr 2022 von Mandanten gestellt. In meiner Tätigkeit als Versicherungsmakler werde ich oft gefragt, ob es Probleme geben könnte, wenn man kürzlich eine Corona-Infektion hatte. Viele befürchten dabei die folgenden drei Möglichkeiten:

1. Aufgrund des neuen Krankheitsrisikos wird ein Risikozuschlag erhoben, der die Versicherung monatlich teurer macht.

2. Es wird ein Ausschluss der Atemwegserkrankungen formuliert, der dazu führt, dass der Versicherer nicht zahlen muss, wenn du aufgrund dieser Erkrankung berufsunfähig wirst.

3. Es ist kein Versicherungsschutz möglich! Der Antrag wird abgelehnt.

Da der Herbst vor der Tür steht und die Politik und die Medien einen massiven Anstieg der Coronazahlen prophezeien, möchte ich dir in diesem Blogbeitrag aufzeigen, wie die Versicherer aktuell einen Antrag auf Berufsunfähigkeit prüfen, wenn du Corona hattest und welche Erfahrung wir diesbezüglich machen.

2020: Eine Corona-Infektion musste 6-12 Monate ausgeheilt sein, bevor du eine BU beantragen konntest!

In den Jahren 2020 und 2021 war der Virus noch sehr neu. Die Versicherer konnten demzufolge die langfristigen Folgen einer Corona-Erkrankung nicht richtig einschätzen. Wer Corona hatte, der musste sehr lange gesund sein, bevor er einen Antrag auf Berufsunfähigkeitsversicherung stellen konnte. Die Fristen lagen damals bei mindestens sechs, bei manchem Versicherer bei bis zu zwölf Monaten nach vollständiger Genesung. Der so wichtige und existentielle Schutz der BU war somit für viele nicht mehr so einfach möglich.

2022: Wartezeit 4 Wochen – wenn deine Coronaerkrankung leicht verlaufen und vollständig ausgeheilt ist!

Im Jahr 2022 sind die Risikoprüfer mit der Coronainfektion deutlich entspannter geworden. Im Jahr 2022 ist die Zeit, in der du nach einer Corona-Infektion warten musst, deutlich kürzer. In der Regel liegt die Zeit bei den verschieden Versicherern zwischen der vollständigen Genesung und der Antragsstellung bei vier Wochen. Doch auch hier kommt es auf den Verlauf der Erkrankung an. Bei einem milden Verlauf, der ohne ärztliche Behandlungen in wenigen Tagen wieder vorüber ist, nehmen dich viele Versicherungen normal (d.h. als gesunden Menschen mit vollem Versicherungsschutz) an. Da kannst du also ganz beruhigt sein.

Vorsicht bei einem schweren Verlauf!

Wenn du sowieso schon mit Asthma, der Lunge oder anderen Atmungsorganen zu kämpfen hast und du zusätzlich wegen einer Corona-Infektion in ärztlicher Behandlung warst, sieht das ganze schon anders aus. Hier kann es durchaus zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Damit der Versicherer die Schwere der Erkrankungen einschätzen kann, arbeiten die Gesellschaften mit speziellen Fragebögen zur Coronavirus- (SARS-CoV-2)-Infektion. In diesen Fragebögen wird neben dem Zeitpunkt der Erkrankung auch nach den Symptomen, der Behandlung, auftretenden Komplikationen und Krankheitsfolgen gefragt. Wenn du dir den Fragebogen einmal anschauen möchtest, schreibe mir einfach eine kurze Nachricht an andreas.wiese@asi-online.de mit dem Betreff „Fragebogen Corona“. Dann schicke ich dir den Fragebogen gerne zu.

Empfehlung!

Da jeder Versicherer seinen eigenen Fragebogen hat, empfehle ich dir ohnehin, dem Ratschlag von der Verbraucherschützerin Bianca Boss zu folgen, die im Deutschlandfunk empfohlen hat, „einen unabhängigen Versicherungsberater, der für dich anonymisiert Vorversicherungsanfragen bei verschiedensten Unternehmen stellt“, zu kontaktieren.

Diese Empfehlung kann ich nur unterstreichen, da eine anonyme Risikovoranfrage in so einer Konstellation absolut sinnvoll und wichtig ist, um langfristig die richtige Entscheidung zu treffen. Schließlich willst du einen Versicherungsschutz, der bestmöglich zu dir passt und bei dem es bestenfalls keine Ausschlüsse („bei BU durch Corona zahlen wir nicht“) oder Risikozuschläge („wir versichern dich, aber du musst mehr bezahlen als ein Gesunder“) gibt oder gar zu einer Ablehnung kommt („für dich heute leider keine BU …“).

Weitere Informationen, warum es absolut sinnvoll ist, mit einem Versicherungsmakler zusammenzuarbeiten, findest du in meinem Blogartikel: Brauche ich einen Versicherungsmakler?

Glücklicherweise hat die Corona-Infektion in der aktuellen Omikron-Variante seinen Schrecken verloren. Dennoch sollte man seine Gesundheit nicht aufs Spiel setzten und den Gesundheitszustand dann absichern, solange man gesund ist. Wenn du mehr über die existenzielle Absicherung der Berufsunfähigkeit erfahren willst, kannst du mich gerne kontaktieren. Nutze zum Beispiel das Onlineterminbuchungstool, um einen Termin bei mir oder meinen Kollegen zu buchen. Ich freue mich, von dir zu hören.

Da auch andere Erkrankungen dazu führen können, dass der Versicherungsschutz einer neu zu beantragenden BU teurer oder schwieriger zu bekommen wird, gilt: Kümmere dich um deine BU so bald wie möglich! Übrigens: Nachdem der Vertrag von beiden Seiten besiegelt ist, können danach auftretende Krankheiten die Bedingungen, zu denen du versichert bist, nicht mehr beeinflussen!