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Nach Jahren mit sehr geringen Inflationsraten ist die aktuelle Inflation sehr hoch: 8% bis 10% in diesem Herbst, mit ähnlichen hohen Inflationsraten wird für 2023 gerechnet.  Dies führt zu vielen negativen Effekten: die eigenen Kosten für das Leben steigen, das Einkommen steig nicht unbedingt mit – so dass man sich weniger kaufen kann. Das Geld auf dem Girokonto wird weniger wert. Hat man z.B. 20.000€ dort, bekommt man für dasselbe Geld am Ende des Jahres nur noch so viel, wie man letztes Jahr für 18.000€ bekommen hat. Also besser das Geld schnell ausgeben!?! Nein, nutze die Inflation, die Chance auf steuerfreie Gewinne!

Aber nicht jeder will sein Geld ausgeben, viele Menschen und viele unserer Mandanten möchten ein Vermögen aufbauen, damit sie es später ausgeben können.

Dann lieber anlegen? Aber wie? Und kann ich dafür sorgen, dass ich am Ende mehr Kaufkraft habe? Oder habe ich nur mehr Geld, kann aber trotzdem weniger dafür kaufen? Diese Fragen beantwortet dir dieser Blogartikel – und er erklärt, wie du den Spieß sogar umdrehen kannst: Inflation, die Chance auf steuerfreie Gewinne – und wie du sie für dich nutzt!

 

 

1.  Was ist Inflation und was nicht?

Jeder hat mitbekommen, dass der Preis für Gas im Jahr 2022 wegen des Russland-Ukraine-Kriegs sehr stark angestiegen ist. Würde nur der Gaspreis steigen und alles andere bliebe gleich, wäre das noch keine Inflation, sondern nur ein Preisanstieg. Als Folge des teureren Gases (und aus anderen Gründen) sind allerdings sehr viele Waren und Dienstleistungen teurer geworden: Rohstoffe, Baumaterialien, als Folge daraus auch Endprodukte (Autos, Häuser, Fahrräder, …). Arbeitnehmer, die mehr fürs Wohnen und Lebenshaltung bezahlen müssen, fordern höhere Löhne – die Unternehmen machen ihre Produkte teurer. Jetzt sind viele Waren teurer geworden, das „allgemeine Preisniveau“ ist gestiegen. Otto & Ella Normalverbraucher müssen insgesamt mehr Geld fürs Leben ausgeben – das ist Inflation: „alles“ wird teurer – oder anders ausgedrückt: das vorhandene Geld ist weniger Wert geworden.

Um wieviel Prozent das Leben für Otte & Ella teurer geworden ist, berechnet das statistische Bundesamt.

Diese hohe Inflationsrate können wir leider nicht ändern, aber wir können sie nutzen: Inflation, die Chance auf steuerfreie Gewinne.

 

2. Inflation und ihre Besteuerung

Jetzt fragst du dich, was bei diesem Thema die Besteuerung soll. Wird Inflation besteuert? Eindeutig ja, dieser Abschnitt erklärt, wie das funktioniert.

Das Finanzamt bezieht die Steuern, die du bezahlen musst, auf absolute Zahlen: wenn du 50.000€ im Jahr zu versteuerndes Einkommen hast, musst du X Euro Steuern zahlen.[1] Wenn du 60.000€ im Jahr verdienst – musst du mehr Steuern zahlen. Das Finanzamt berücksichtigt dabei nicht, ob du in einer teureren Gegend (wie Karlsruhe) oder einer günstigeren Gegend (wie Dresden) wohnst. Es berücksichtigt genauso wenig, ob Dein Einkommen nur durch Inflation steigt – wenn du mehr verdienst, musst du mehr Steuern zahlen. Das zeigt sich deutlich, wenn du dein Geld anlegst und eine gute Rendite erzielst: deine Rendite wird „nominal“ besteuert, so dass die Inflationsrate die Steuerzahlung massiv beeinflusst, wie eine Beispielrechnung verdeutlicht. Doch vorher zwei wichtige Begriffe, die wir kennen und verstehen sollten:

 

2.1    Nominale und reale Werte

Nominal (-geld, -rendite, -BIP, …): bedeutet „in absoluten Zahlen gemessen“. Z.B. ist das Geld auf dem Geldschein in absoluten Zahlen gemessen. Der Stand (Nominal- oder Nennwert) bleibt gleich, abhängig davon, wieviel ich mit dem Geldschein kaufen kann. Geld gibt es nur als „Nominalgeld“.

Real (-werte, -rendite, -BIP)       bedeutet „in realen Sachen gemessen“. Also: was und wieviel kann ich mir von einer konkreten Sache (ein Laib Brot) kaufen? Ein Laib Brot bleibt dabei immer ein Laib Brot – gemessen wird, wieviel Euro man „im Durchschnitt“ benötigt, um ihn zu kaufen. Für den Investor wie für den Konsumenten sind die realen Werte wichtig – nur sie treffen eine Aussage darüber, „wie reich ich bin“ (Investor), bzw. „was ich mir kaufen kann“ (Konsument).

 

 

3. Geldanlage (z.B. in Aktien): Inflationsgewinn wird besteuert.

Angenommen eine Geldanlage (z.B. ein Aktienfonds) erwirtschaftet eine jährliche Realrendite von 5% (d.h. nach Abzug der Inflationsrate wird der Anleger 5% reicher). Dann ist die Steuer auf diesen Gewinn stark abhängig von der Inflationsrate: bei 0% Inflationsrate erzielt der Investor 5% Nominalgewinn. Bei 2% Inflationsrate erzielt der Investor schon 7% Nominalgewinn, bei 8% Inflationsrate sind es 13%.

Legst du z.B. 100.000€ an und verkaufst nach einem Jahr, beträgt dein Nominalgewinn entsprechend 5.000€, 7.000€ oder 13.000€ – obwohl der Realgewinn immer 5.000€ bleibt. Die Steuerlast (aktuell 25% plus ggfs. Kirchensteuer, der Einfachheit rechnen wir im ganzen Artikel immer ohne Soli) kann somit mal eben auf das Doppelte steigen: 1.250€ oder 1.750€ oder 3.250€ Steuerzahlung (ohne Kirchensteuer, ohne Soli).

Bei 8% jährlicher Inflationsrate zahlst du also 3.250€ Steuern – obwohl der Realgewinn nur 5.000€ ist – das sind 65% des Realgewinns. Immerhin reichen die 13% Rendite aus, damit du einen realen Zuwachs hast.[2]

Das bedeutet also: je höher die Inflationsrate, desto höher ist die Steuerlast auf den Gewinn. Gleichzeitig ist es tendenziell schwieriger, entsprechende Renditen zu erzielen. Mit geldorientierten Geldanlagen (z.B. Bundesschuldscheinen) erzielt man Nominalrenditen von 2%-4% …, also kein Plus nach Inflation. Es benötigt also Sachwerte – Aktienfonds sind hier eine gute Idee.

 

4.  Investitionsschulden (z.B. ein Kredit auf eine vermietete Immobilie): Wertverlust des Kredits wird nicht besteuert.

Mit derselben „Logik“, mit der der Staat nominale Gewinne besteuert, besteuert er nominalen Verluste NICHT – man ist ja ärmer geworden. Das kannst du dir zunutze machen, indem du einen Kredit aufnimmst. Der „Wertverlust“ gehört dann auch Dir, wie folgende Beispielrechnung verdeutlicht:

 

Angenommen für eine Immobilie als Kapitalanlage nimmst du einen Kredit von 100.000€ auf (bei einem Zinssatz von 3%), dann sind an die Bank jährlich 3.000€ Zinsen zu bezahlen. Die erkennt der Staat als Kosten (des Geldverdienens) an, sie sind von der Steuer absetzbar (bei einem Grenzsteuersatz von 40% erhält man 1.200€ zurück, der Zinssatz nach Steuern ist somit 1,8%). Es bleiben 1.800€, die du nach Steuern als Zinsen zahlst.

Bei einer Inflationsrate von 0% sind die 1.800€ „echte Kosten“, die du als Investor zu tragen hast.

Bei einer Inflationsrate von 2% bleiben die 1.800€ Kosten (die du als Investor tragen musst). Aber der Kredit hat einen Wertverlust von 2.000€. Diese 2.000€ behältst du (in deiner Eigenschaft als Kreditnehmer), auf diese 2.000€ Wertverlust fallen KEINE Steuern an. Deine „echten Kosten“ sind jetzt  –200€ oder anders: du erzielst einen Gewinn nach Steuern von 200€ (nur aufgrund der Tatsache, dass du einen Investitionskredit hat. Hier ist noch keine Aussage getroffen über Mieteinnahmen oder Wertsteigerung der Immobilie).[3]

Bei einer Inflationsrate von 8% ist der Wertverlust des Kredits 8.000€, dein Gewinn nach Steuern ist jetzt 6.200€. Und das Beste ist: dieser Gewinn ist aus Sicht des Finanzamts keiner – so also ergibt Inflation, die Chance auf steuerfreie Gewinne für dich: der Gewinn durch Wertverlust ist komplett steuerfrei. 😊😊😊. (Und auch hier kommen Mieteinnahmen und Wertsteigerung oben drauf, dazu mehr in Abschnitt 6. Kleiner Exkurs).

 

 

5.  Fazit:  Bei hoher Inflationsrate kann sich eine Geldanlage lohnen – Investitionsschulden bei Inflation, die Chance auf steuerfreie Gewinne, lohnen sich auf jeden Fall

Steuerlich betrachtet … kennt der Staat keine Inflation: Gewinne und (Wert-)Verluste durch Inflation werden in der Steuer nicht berücksichtigt. Das hat bei einer entsprechenden Inflationsrate massive Auswirkungen auf die Steuerlast. Bei der Geldanlage oder Investition (egal welcher Art) wird der nominelle Gewinn besteuert – und damit die Inflationsrate und der (hoffentlich positive) reale Gewinn.

Bei Investition mittels Schulden (auf vernünftige Art nur über eine Vermietete Immobilie als Kapitalanlage möglich) ergibt die Inflation, die Chance auf steuerfreie Gewinne: dein Wertverlust ist steuerfrei, so dass du allein schon mit dem Kredit gute jährliche Gewinne erzielst.[4] Also – worauf warten, jetzt starten. Wie du das machst, erfährst du in unserem Webinar.

 

 

6.  Kleiner Exkurs: Investition in Vermietete Immobilien als Kapitalanlage

Von vielen Menschen höre ich gerade, dass ich eine Investition in Immobilien (gleich ob vermietet oder selbst bewohnt) zz. nicht lohnt: die Zinsen gehen in die Höhe, so dass der Kauf doch gar nicht mehr lohnt. Dass das so nicht stimmt, hat der Blogartikel schlüssig aufgezeigt. Trotzdem benötigst du natürlich eine gute Investition in eine Vermietete Immobilie als Kapitalanlage.

Dazu findest du mehr Infos in unseren anderen Blogartikel zum Thema Immobilie oder du meldest dich am besten direkt zu unserem Webinar Vermietete Immobilie als Kapitalanlage an, um deine Chance auf steuerfreie Gewinne zu nutzen. Der nächste Termin ist

Mi. 20. September 23      18-20 Uhr.

Das Thema Inflation und Geldanlage behandeln wir ausführlich in unserem neuen Webinar „Geldanlage in Zeiten hoher Inflation“, es findet statt am

Di. 11. Juli von 18 bis 20 Uhr (Anmeldungen über den jeweiligen Link).

Wir freuen uns, dich dort zu sehen. 😊. Falls du keine Zeit hast – buche gerne einen Termin bei mir oder meinen Kollegen: online oder per Mail an jens.korunig@asi-online.de. In dem Termin erfährst du alles zu den Themen Inflationsrate, Kredit und Investitionen in Immobilien oder andere Anlagen, was du wissen möchtest!

 

 

[1] abhängig z.B. von Deiner Familiensituation. Aber zwei Menschen mit gleicher Situation zahlen dann die gleichen Steuern. Der Single ohne Kinder zahlt bspw. bei 50.000€ zu versteuerndem Einkommen 11.816€, bei 60.000€ zu versteuerndem Einkommen 15.863€.

[2] Für die Rechner unter uns: Bei 8% Inflationsrate benötigt man einen Realgewinn von 2 2/3%, um die benötigte Steuerzahlung zu erwirtschaften – das ist eine Nominalrendite von 10 2/3%.

[3] Auch wieder für die Rechner: bei einem Zinssatz von 3% und einem Grenzsteuersatz von 40% reichen 1,8% Inflationsrate, damit meine realen Zinskoten Null Euro sind.

[4] Noch eine kleine Rechnung: um 6.200€ Gewinn nach Steuern zu erzielen, benötigst Du bei einer Kapitalertragsteuer von 25% schon einen Realgewinn von 8.266,67€.